Was: Die Klage, dass die »Deutschen« ein „gespaltenes“ »Volk« sind, wird auch heute oft geäußert – doch dieses Gefühl ist nicht neu. Schon der Dichter Friedrich Hölderlin stellte 1799 fest: „Ich kann kein Volk mir denken, das zerrissener wäre, wie die Deutschen“ (Hyperion). Aber wie kann diese Zerrissenheit überwunden werden? Wie schaffen wir es, Gemeinschaft zu stärken, Gegensätze zu überbrücken und ein echtes Miteinander statt eines Gegeneinanders zu leben?
Zum Abschluss der Internationalen Wochen gegen Rassismus laden wir Sie herzlich ein, innezuhalten und gemeinsam einen Abend voller Denkanstöße, Musik und Austausch zu erleben. Unser Gast ist Stephan Anpalagan, Journalist, Autor und Theologe, sowie die Musiker*innen Chioma Igwe und Andre Enthöfer.
Stephan Anpalagan bringt eine besondere Verbindung zu dieser Stadt mit: Er ist in Wuppertal aufgewachsen. In seinem Essay „Wir sitzen doch alle im selben Zug“ hat er eindrucksvoll gezeigt, wie unsere Gesellschaft trotz Herausforderungen und Widersprüche zusammenstehen kann. Auch in seinem Buch „Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft“ stellt er wichtige zentrale Fragen unserer Zeit: Wann wird Heimat wirklich Heimat? Wann gehören Menschen wirklich dazu?
Im Gespräch mit Phyllis Quartey wird Stephan Anpalagan über die Bedeutung von Verbindungen zwischen Menschen, gesellschaftliche Spannungen und die Kraft des Zusammenhalts sprechen. Die Musik von Chioma Igwe und Andre Enthöfer wird den Abend atmosphärisch begleiten.
Wann und Wo? 27.03.2024: 19:00 Uhr; Bergische VHS, Otto-Roche-Forum, Auer Schulstr. 20, 42103 Wuppertal.
Veranstalter*innen: Eine Veranstaltung der Bergischen VHS und der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung der Stadt Wuppertal.
Mehr Infos: jan.kirschbaum@bergische-vhs.de
Frauen spielten eine entscheidende Rolle im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Ihre Geschichten von Mut, Entschlossenheit und Solidarität verdienen es, erzählt und gewürdigt zu werden.
„Gegen den Strom“, so der Titel von Änne Wagners Lebenserinnerungen, ist das kleine, aber aktive Rädchen im „roten Solingen“ immer wieder geschwommen. Die gebürtige Widderterin hat sich die kaufmännische Ausbildung bei der „Bergischen Arbeiterstimme“ hart erkämpfen müssen. Politisch fand Änne Wagner zunächst bei der KPD ein Zuhause; ihr persönliches Interesse galt vor allem der kommunistischen Kinder- und Jugendarbeit sowie den Naturfreunden. Vieles also, was sie den Nationalsozialisten verdächtig machte und sie 1938 für kurze Zeit ins Gefängnis brachte. Erst kurz vor ihrem 80. Geburtstag begann sie ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben – unterstützt vom Solinger Stadtarchivar Ralf Rogge, der im Rahmen dieser Veranstaltung von Änne Wagner und ihrer langjährigen Freundschaft erzählt.
Frauen spielten eine entscheidende Rolle im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime. Ihre Geschichten von Mut, Entschlossenheit und Solidarität verdienen es, erzählt und gewürdigt zu werden.
Corrie ten Boom war eine mutige Frau, die während des Zweiten Weltkriegs vielen verfolgten Menschen das Leben rettete. Sie und ihre Familie versteckten Juden in ihrem Haus in den Niederlanden und standen dem nationalsozialistischen Regime mit unerschütterlichem Glauben und Menschlichkeit entgegen.
Referentin: Stefanie Mergehenn