Am 17.11.2022 fand in Solingen die achte Ausgabe der Demokratiekonferenz statt. Gastgeber war das Humboldtgymnasium, das in diesem Jahr mit dem Siegel “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” ausgezeichnet wurde. Ebenfalls überreicht wurde der Silberne Schuh, Preisträgerin war das Internationale Frauenzentrum, vertreten durch das Gründungs- und Vorstandstrio Susanne Koch, Haiat Chanfouh und Gisela Köller-Lesweng.
Doch die Konferenz bot noch viel mehr als Reden und Grussworte. Zehn Informationsstände zum Thema Antidiskriminierung, Demokratiefeindlichkeit und Antirassismus hatten sich zu einem “Markt der Möglichkeiten” zusammengeschlossen und boten konkrete Ideen für ein verantwortungsvolles Leben im Hinblick auf die ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Zukunft. Die Schülervertretung des Humboldtgymnasiums betonte in Gesprächen, dass sie den Begriff “Diskriminierung” weiter fassten als “Rassismus” und dass es oft kleine Dinge sind, in denen Geringschätzung liegt, die von der Gesellschaft bisher kaum wahrgenommen werden.
Auf der Konferenz gab es auch Stände, die sich mit Themen wie fairem Handel und der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigten. Das Max-Leven-Zentrum stellte sich vor und präsentierte einen Schwerpunkt, der die Ausbildung von Interessierten zu Ausstellungsguides beinhaltet. “Solital.de” ist ein Blog, der sich mit lokalen Nachrichten und Veranstaltungen in Solingen beschäftigt und ebenfalls auf der Konferenz vertreten war.
Musikalisch setzte Rapper Noah Gordon mit ehrlichen und persönlichen Texten Akzente. Nach der Preisverleihung fanden im Humboldtgymnasium neun Workshops statt, die den Teilnehmern konkrete Fähigkeiten vermittelten. “Dissen? Nicht mit uns” war ein Argumentationstraining des ARC (Antirassistisches Informationszentrum), “Rassismus ohne Rassen” bot der “Wegweiser Bergisch Land” an und das Seminar “Hinschauen – Eingreifen – Empowern” wurde vom Diakonischen Werk Solingen in Zusammenarbeit mit der ADA (Antidiskriminierungsstelle) angeboten.