Muslimenfeindlichkeit

Das Phänomen Muslimenfeindlichkeit bezeichnet die Feindseligkeit, Abwertung und Benachteiligung von Muslim*as aufgrund ihrer Religion. Dabei wird versucht, Men- schen islamischen Glaubens als grundsätzlich verschieden von Nichtmuslim*as darzustellen, um eine ungleiche Behandlung zu rechtfertigen. Unter dem Deckmantel von „Islamkritik“ werden dabei die gläubigen Individuen mittels generalisierter Negativzu-schreibung – zum Beispiel, Muslim*as seien per se ‚integrationsunfähig‘ sowie ‚unfähig zur Demokratie‘ – pauschal abgewertet und ausgeschlossen.

Den Bedarf an Maßnahmen zeigt auch der Blick in die Ergebnisse der Solinger Mitte- Studie: 14 % stimmen der Aussage zu „Ich hätte ein Problem damit, wenn Musli- mas/Muslime in meiner Familie leben.“, Die Aussage „Durch die vielen Muslime/Muslimas fühle ich mich manchmal wie ein*e Fremde*r in der eigenen Stadt.“ erhielt sogar von 25 % der Befragten Zustimmung. Die Zustimmung zu muslimenfeindlichen Aussagen ist bei den 18-25-jährigen mit 6 % deutlich geringer als bei den Menschen ab 26 Jahren (12-13 %). Bei der Schulbefragung gibt allerdings mehr als jede dritte Schülerin und jeder dritte Schüler (35 %) an, sich durch die vielen Muslimas/Muslime manchmal fremd im eigenen Land zu fühlen. Bei den Schülerinnen und Schülern ohne Migrationshintergrund sind es sogar 40 %. Dabei steigt die Zustimmung zu dieser These mit zunehmendem Alter an.

Die Fachgruppe Muslimenfeindlichkeit wurde initiiert und setzt unter Einbeziehung der Betroffenenperspektive folgende Aufgaben um:

  • Ermittlung des Bestandes der Aktivitäten im Themenfeld
  • Benennung von Bedarfen
  • Entwicklung von Zielen
  • Entwicklung struktureller Maßnahmen und Projekte