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40474 Düsseldorf
Musliminnen und Muslime gehören zu Deutschland. Sie sind Teil der deutschen Gesellschaft, prägen sie und gestalten sie mit. So vielfältig wie der Islam in seinen Ausprägungen ist, so vielfältig ist auch das Selbstverständnis der Musliminnen und Muslime, ihr Umgang mit Religion und ihre individuelle Religiosität.
In der Öffentlichkeit wird diese Vielfalt aber kaum wahrgenommen. Vielmehr scheinen sich bei Teilen der Bevölkerung bestimmte Stereotype gegenüber „dem Islam“, Negativzuschreibungen und Ängste verfestigt zu haben. Das liegt auch daran, dass im öffentlichen Diskurs nur unzureichend zwischen dem Islam als Religion und dem Islamismus in seinen extremistischen Strömungen unterschieden wird. In der Folge werden Musliminnen und Muslime vielfach als Bedrohung wahrgenommen und sind Opfer von Diskriminierungen. Der sich in der Gesellschaft ausbreitende antimuslimische Rassismus hat vielfältige Ausdrucksformen: von Beleidigungen und Angriffen auf kopftuchtragende Frauen bis hin zu Bedrohungen von Moscheen und Mordanschlägen wie beispielsweise in Hanau 2019.
Dabei sollte das friedliche Zusammenleben der Religionen in einer Gesellschaft selbstverständlich sein. Allein in Nordrhein-Westfalen leben etwa 1,7 Millionen Menschen muslimischen Glaubens. Unsere demokratische Grundordnung garantiert allen Bürgerinnen und Bürgern die Religionsfreiheit. Damit haben Musliminnen und Muslime das Recht, den Glauben frei zu praktizieren, religiöse Vereinigungen zu gründen und Moscheen zu errichten.
Extremistische Bestrebungen jedoch, die sich auf den Islam beziehen, unserer Verfassung und unserer Demokratie feindlich gegenüberstehen, dürfen nicht hingenommen werden. Vor allem für junge Menschen kann islamistisches Gedankengut zu einer Gefahr werden. Dem müssen der Staat und die Zivilgesellschaft entschieden entgegentreten.
Deshalb sind Kenntnisse über den Islam ebenso notwendig wie Aufklärung darüber, wo die inhaltlichen Unterschiede zwischen Islam und Islamismus liegen und welche Faktoren und Einflüsse das friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen Religionen und Kulturen in unserem Land gefährden.
Die Informationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung, des Innen-, Integrations- und Schulministeriums beleuchtet die Grundlagen dieser Religion und verleiht dem Dialog ein stärkeres Gewicht. Die Reihe klärt über die Gefahren auf, die vom Islamismus ausgehen und informiert über die Auswirkungen des antimuslimischen Rassismus, der inzwischen auch eine lebensbedrohliche Dimension angenommen hat. Neben Information und Sensibilisierung für die genannten Themen werden besonders die Erfahrungen von Expertinnen und Experten aus der Praxis mit Deeskalations- und Präventionsstrategien sowie Aufklärungsarbeit im Fokus stehen.
Das Programm und weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer Islam von Islamismus unterscheiden – Antimuslimischem Rassismus begegnen!
Anmeldung:
https://lpb-islam.mohr-live.de/anmelden1/
Auskunft zu inhaltlichen Fragen:
Carmen Teixeira, carmen.teixeira@politische-bildung.nrw.de
Auskunft zu organisatorischen Fragen:
Monika Hardt / Tel.: 0211/896-4852 E-Mail: monika.hardt@politische-bildung.nrw.de
Auskunft zur Anmeldung und technischen Organisation:
Frank Folkmer, frank.folkmer@mohr-events.com