ONLINE-Seminar: Rassismus in den USA – ein Blick in den Spiegel der amerikanischen Literatur

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    Wann:
    17. Februar 2021 um 17:00 – 18:30
    2021-02-17T17:00:00+01:00
    2021-02-17T18:30:00+01:00
    Kontakt:
    Dr. Heinz- Werner Würzler
    0212 290-3265

    Die Nachrichten und Bilder aus den USA schockieren: Polizeigewalt gegen Schwarze, Demonstrationen gegen Rassismus und Diskriminierung, teils mit gewalttätigen Ausschreitungen, in vielen großen Städten, eine gespaltene Gesellschaft und ein Präsident am Rande der Unzurechnungsfähigkeit. Nicht erst der Tod von George Floyd wirft ein Licht auf den tiefsitzenden Rassismus, der die amerikanische Gesellschaft durchzieht und vergiftet. Wer die aktuellen Ereignisse jedoch verstehen und einordnen will, muss einen Blick auf die Geschichte des Rassismus in den USA und auf vorherrschende Denkmuster werfen – und auf die amerikanische Literatur, die in vielen Schilderungen, Romanen und Gedichten das menschliche Leid der Sklaverei, die Grausamkeit der Verhältnisse und das durch Rassismus und Diskriminierung geprägte Leben der afroamerikanischen Bevölkerung beschrieben hat. Sowie das Leben der Weißen in jenen Milieus, in denen der soziale Abstieg und die Unterversorgung drohen (und häufig auch eintreten): Neid und Abstiegsängste als Quelle eines tiefsitzenden Rassismus.

    Wagen wir diesen Blick! Die Romane, die im Kurs – in Auszügen – behandelt werden und Schlaglichter auf das Grundübel der amerikanischen Gesellschaft werfen, stammen aus verschiedenen Epochen der amerikanischen (Literatur-)Geschichte. Galten die Versprechungen der amerikanischen Verfassung zunächst nur für etwa 10 Prozent der Gesamtbevölkerung, wirft einer der Klassiker der amerikanischen Literatur, Harriet Beecher Stowes „Onkel Toms Hütte“ ein verstörendes Licht auf das bemitleidenswerte Leben amerikanischer Sklaven in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch Mark Twains „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ führt – obgleich ein Schelmenroman – diese Erzählung fort. Harper Lee greift in ihrem Roman „Wer die Nachtigall stört“ den alltäglichen Rassismus in Alabama zur Zeit der großen Depression auf, Attica Locke spürt in ihrer Kriminalgeschichte: „Heaven, my home“ den Befürchtungen hinsichtlich  des gesellschaftlichen Klimas nach, die Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten heraufbeschworen hat.

    Jeweils mittwochs, 17:00 Uhr, Beginn: 17.02.2021, Dozent: Michael Maus. Das Kursentgelt beträgt 51 € für 8 Termine. Bitte melden Sie sich unter der Kursnummer 11-8507s@121 auf der Homepage der Berg. VHS www.bvhs.de oder per Mail unter heinz-werner.wuerzler@bergische-vhs.de oder telefonisch unter 0212 290 3265 an.