Leitziel ist die Vision einer partizipativen, vielfältigen und chancengleichen Stadtgesellschaft auf der Basis eines Handlungskonzepts gegen Rechtsextremismus und Rassismus für Solingen. Sie ist eingebettet in eine Vielzahl von kommunalen, landesweiten, bundesweiten und europäischen Konzepten und Aktivitäten, deren Ziele ähnlich sind, die sich aber auch gegenseitig ergänzen.
Unter diesem Leitziel werden fünf strategische Ziele verfolgt.
1. Wissen und Fähigkeiten
Staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure verfügen über Wissen und Handlungsfähigkeiten im Themenfeld Rechtsextremismus und Rassismus:
- Stärkung der Entwicklung von Zivilcourage
- Ausweitung der Qualifizierung von professionellen und ehrenamtlichen Akteuren
- Verbesserung der Aufklärung zu rechtsextremen Erscheinungsformen und Gefahren
- Weiterentwicklung von Wissensgenerierung und -verbreitung zu Rechtsextremismus und Rassismus
2. Kooperation
Staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure arbeiten kooperativ zusammen:
- Verstetigung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit
- Ausbau der Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren
- Verbesserung der Kooperation zivilgesellschaftlicher Akteure
3. Antidiskriminierung
Im Jahr 2030 können alle Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, nationaler Herkunft, körperlicher und geistiger Verfassung, individuellen Lebensentwürfen oder sozialem Status – am gesellschaftlichen Leben in Solingen teilnehmen.
Staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure tragen aktiv zum Abbau gesellschaftlicher und sozialer Diskriminierung bei:
- Sensibilisierung für tolerante Werthaltungen
- Stärkung von Erinnerungskultur und Geschichtsbewusstsein
- Intensivierung des interkulturellen und interreligiösen Austauschs
- Stärkung der Antidiskriminierungsarbeit gegen Rassismus, gegen Antiziganismus und Antisemitismus
- Verstärkung der Öffentlichkeitsarbeit für Vielfalt und gegen Diskriminierung
4. Prävention und Intervention
Staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure handeln präventiv, unterstützend und intervenierend gegen demokratiefeindliche Erscheinungsformen:
- Verbesserung der Reaktionsfähigkeit auf antidemokratische und rechtsextreme lokale Vorfälle
- Verstetigung der Unterstützung zur Distanzierung von rechtsextremen Ideologien
- Vermittlung der Unterstützung und Begleitung von Betroffenen rechtsextremer Übergriffe
- Vermittlung der Unterstützung von Eltern und Bezugspersonen rechtsextrem orientierten Menschen
5. Politische Teilhabe
Im Jahr 2030 können alle Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, nationaler Herkunft, körperlicher und geistiger Verfassung, individuellen Lebensentwürfen oder sozialem Status – am gesellschaftlichen Leben in Solingen teilnehmen.
- Verbesserung der Möglichkeiten zur politischen Teilhabe für Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche, Migrantinnen und Migranten sowie sozial benachteiligte Menschen
- Sicherstellung, dass alle Menschen in Solingen ihre politischen Rechte gleichberechtigt und wirksam wahrnehmen können