Dr. Guido Hitze, neuer Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, traf sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Diakonischen Werkes und des Stadtdienstes Integration. Thema war die Lage zum lokalen Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Dieses Handlungskonzept wurde im Projekt NRWeltoffen beim Diakonischen Werk in enger Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum entwickelt. Strategien zur Stärkung der Demokratie sowie zur Prävention von Rassismus und Rechtsextremismus wurden mit vielen Akteuren aus Schulen, Jugendzentren, Unternehmen und Kultureinrichtungen entwickelt. Beim Treffen wurde Dr. Guido Hitze das in Solingen inzwischen sehr geschätzte Projekt NRWeltoffen, das seit über drei Jahren von der Landeszentrale gefördert wird, vorgestellt. „Solingen macht es vor, wie viel getan werden muss, um menschenfeindlicher Diskriminierung und Rassismus die Stirn zu bieten, besonders auch innerhalb von Strukturen“, ist Dr. Hitze überzeugt.
Das Diakonische Werk hat als Träger die Verantwortung für NRWeltoffen. In Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt konnte das Programm schon jetzt sehr wirksam in die Stadtgesellschaft hinein neue Strukturen und Netzwerke aufbauen. Die stadtweit angelegten Schüler- und Elternbefragungen zum Thema Diskriminierung wurden mit Unterstützung der Stadtschulpflegschaft durchgeführt und intensiv in offenen Konferenzen diskutiert. Ulrike Kilp, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, hofft, dass sich noch mehr Unternehmen für die Charta der Vielfalt begeistern lassen. Die Charta der Vielfalt steht für mehr Vielfalt in der Arbeitswelt und wurde von NRWeltoffen in Solingen etabliert. Unternehmen können der Charta der Vielfalt weiterhin über NRWeltoffen beitreten. Damit setzen sie dann nach innen und außen ein sichtbares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz. Am 15. Dezember steht die Demokratiekonferenz an, an der Prof. Dr. Zick vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung in Bielefeld teilnehmen wird. „Zu einer längerfristigen Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Andreas Zick laufen derzeitig Gespräche“, erklärte Anne Wehkamp, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums. „Dieses Vorhaben wird einen wichtigen Schwerpunkt für das nächste Jahr bilden. Wir sind gespannt auf die neuen Entwicklungen und freuen uns auch weiterhin über die enge Kooperation mit dem Diakonischen Werk“.