Termine

Juli
13
Mi.
Kichka. Life is a Cartoon
Juli 13 um 17:00 – 19:00
Kichka. Life is a Cartoon @ Zentrum für Verfolgte Künste

Ein Film über die Auswirkungen der Shoah auf die nächsten Generationen

Eigentlich beschränken sich die klassischen Museumsmedien auf Ausstellungen, Bücher und kurze analytische Filme oder Interviews. „Kichka. Life is a Cartoon“ ist der erste von zwei Museen (dem MOCAK Krakau und dem Zentrum für verfolgte Künste Solingen) produzierte Dokumentarfilm, der 2018 im kanadischen Montreal im Wettbewerb eines A-Film-Festivals seine internationale Premiere hatte.

Im Mittelpunkt der deutsch-polnischen Koproduktion steht die Beziehung zwischen dem Sohn Michel und seinem Vater Henri – einem Opfer und Zeugen der Shoah. Der Film zeigt die Auswirkungen der Shoah auf die Familie. Trotz, oder vielleicht gerade wegen dieses erschütternden Themas ist das Werk voller Leichtigkeit, Zuneigung und Hoffnung.

Michel Kichka (geboren 1954 in Seraing/Lüttich) ist ein bekannter Cartoonist und Illustrator, der in Jerusalem lebt. In seiner Graphic Novel „Zweite Generation“ verarbeitet er die Auswirkungen, die das Trauma seines Vaters, des Holocaust-Überlebenden Henri Kichka (geboren 1926 in Brüssel), auf ihn und seine Geschwister hatte. Der Film begleitet Vater und Sohn Kichka während zweier intensiver Jahre in Israel, Belgien und Frankreich mit vielen Gesprächspartnern, darunter Jean Plantureux alias Plantu sowie Beate und Serge Klarsfeld.

Regie: Delfina Jałowik; Kamera, Kamera: Adam Uryniak; Produzent: Jürgen Kaumkötter.

Feb.
1
Do.
Vorstellung des Nachlasskonvoluts Karl Schwesigs mit Eröffnung der überarbeiteten Dauerausstellung
Feb. 1 um 16:00 – 17:30

Präsentation der Erwerbung des Nachlasskonvoluts Karl Schwesigs von der Bürgerstiftung für verfolgte Künste mit Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder

Mit über 500 Werken erwirbt die Bürgerstiftung für verfolgte Künste für das Museum einen bedeutenden Teil des Nachlasses des Künstlers Karl Schwesig (geboren 1898 in Gelsenkirchen-Bismarck, gestorben 1955 in Düsseldorf). In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Schwesigs Kunst als „entartet“ diffamiert und aus deutschen Museen entfernt. Schwesig wurde 1933 von der SA verhaftet als er Flugblätter gegen die Lügen des Reichstagsbrandes verteilte. Im berüchtigten Schlegelkeller in Düsseldorf wurde er verhört und gefoltert.

Nach seiner Flucht schuf er 1935/36 in Belgien eine Bildergeschichte mit 48 Lithographien über die Grausamkeiten der SA, die leider nach einer Ausstellung in Moskau verschollen ging. 1983 konnte der Zyklus aufgrund von aufgefundenen Fotos der Lithographien reproduziert werden. Die expressiven Bilder sind für uns heute Dokumentation und Anklage. Das einzig erhaltene Exemplar befindet sich jetzt zusammen mit Zeichnungen, Druckgrafik und Ölbildern im Museum Zentrum für verfolgte Künste. Die Kulturstiftung der Länder fördert den Ankauf.

Präsentation der überarbeiteten Dauerausstellung

Das Team des Zentrums für verfolgte Künste präsentiert in Zusammenhang mit der Erwerbung des Nachlasskonvoluts von Karl Schwesig die Neugestaltung der Dauerausstellung. Im Zuge der Überarbeitung fand auch Karl Schwesigs Werk bereits seinen Platz.

Der Pfad. Begegnungen mit verfolgten Künstler:innen

In einem gemeinsamen Projekt mit dem Humboldt-Gymnasium Solingen konnten die 9. Klassen im Rahmen einer Vorhabenwoche die Sammlung der Bürgerstiftung kennenlernen. Zuvor lasen sie im Deutschunterricht den historischen Jugendroman „Der Pfad“ von Rüdiger Bertram. Der Protagonist des Romans ist ein 11-jähriger Junge namens Rolf, der wie viele Künstler:innen der Sammlung , aus dem nationalsozialistischen Deutschland fliehen musste. So entstand die Idee, diesen Protagonisten auf seiner Reise, seinem Pfad, auf die Künstler:innen der Sammlung treffen zu lassen. Die Schüler:innen beschäftigten sich dafür intensiv mit den Biografien der Künstler:innen und entwickelten kreative Texte. Diese Texte wurden von den Schüler:innen selbst vertont und können nun in der Dauerausstellung gehört werden.

Zur Veranstaltung

Mai
4
Sa.
Fotoausstellung: Keine Freiheit ohne Pressefreiheit
Mai 4 um 16:00
Gegen die Übermacht: Friedliche Proteste gegen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko ©Violetta Savchits

Die deutsche Sektion der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ feiert 2024 ihr 30-jähriges Bestehen. Initiiert vom Förderkreis des Zentrums und kuratiert von der Fotoredakteurin Barbara Stauss zeigt „Reporter ohne Grenzen“ ab dem 4. Mai 2024 eine Fotoausstellung im Museum Zentrum für verfolgte Künste in Solingen mit Arbeiten von sechs internationalen Fotojournalist:innen, die aus Staaten wie Myanmar, Belarus, Kolumbien, China, Ruanda und Ägypten berichtet haben.

Eröffnung

Die Ausstellung „Keine Freiheit ohne Pressefreiheit“ wird am Samstag, 4. Mai, um 16 Uhr im Zentrum für verfolgte Künste in Solingen eröffnet.

Anwesend sind neben der Kuratorin Barbara Stauss, Fotobuch-Chefredakteurin Gemma Pörzgen und der neuen Geschäftsführung von Reporter ohne GrenzenAnja Osterhaus und Maik Thieme, auch die Fotografinnen und Fotografen Miguel Angel Sánchez und Nuria TesónAnoek Steketee sowie Violetta Savchits.

Begleitprogramm

  • Am Montag, 6. Mai um 18 Uhr findet eine exklusive Führung für Leser:innen des Solinger Tageblatts mit der Fotografin Violetta Savchits statt.
  • Am Internationalen Museumstag, 19. Mai um 13 Uhr findet eine öffentliche Führung mit Uli Preuss statt. Er ist der stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises des Museums und ehemaliger Fotoredakteur des Solinger Tageblatts, der auch in Afghanistan, Angola und Kambodscha gearbeitet hat.
  • Am 27. Juni um 19.30 Uhr findet auf Einladung des Vereins Solingen hilft e.V. eine Lesung mit Isabel Schayani statt. Die mit verschiedenen Preisen ausgezeichnete WDR-Journalistin liest aus ihrem Buch „Nach Deutschland. Fünf Menschen. Fünf Wege. Ein Ziel.“ Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.
  • Am 22. August um 19 Uhr zeigen wir den Film „Istina“. Der Kurzfilm über eine Journalistin in Belgrad, die von rechtsextremen Gruppen bedroht wird wurde in Los Angeles mit dem Studenten-Oscar ausgezeichnet. Im Anschluss steht die Regisseurin Tamara Denić für ein Gespräch bereit. Die Veranstaltung findet auf Einladung des Förderkreises des Museums und in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung NRW und dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid statt.
  • Am 8. September um 13 Uhr findet die Finissage mit dem Freundeskreis Ness Ziona statt. Auf Einladung des Freundeskreises Solingen/Ness Ziona spielt das Duo Modus aus der israelischen Partnerstadt Solingens.

Angebote für Schulen

Unsere Kunstvermittler:innen bieten Führungen und Workshops an, die an die jeweiligen Schwerpunkte des Lehrplans angepasst werden können: Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und Medien (Foto, Film, Radio) sind mögliche Themen.

Führungen

Öffentliche Führungen durch die Ausstellung finden sonntags um 13.00 Uhr statt (Ausnahme: letzter Sonntag im Monat). Eine Voranmeldung ist nicht nötig. Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten. Treffpunkt ist im Foyer im Bereich der Kasse. Private Führungen für bis zu 25 Personen können für 70 Euro gebucht werden.

Am 23. Mai, 27. Juni, 25. Juli und 29. August finden jeweils donnerstags um 18:00 Uhr kostenlose Feierabend-Führungen mit Kooperationspartnern statt. Im Anschluss wird es einen kurzen thematischen Impuls und Gelegenheit zum Austausch geben. Im Mai wird das Max-Leven-Zentrum Solingen zur Situation der Presse in Solingen 1932/33 sprechen, im Juni findet im Anschluss an die Führung die Lesung mit Isabel Schayani und dem Verein Solingen hilft statt, im Juli wird der Stadtsportbund zum Thema „Olympia“ Kooperationspartner sein und im August freuen wir uns auf einen gemeinsamen Abend mit der Bergischen VHS.

Am 3. Mai erscheint der Bildband „Fotos für die Pressefreiheit 2024“. Er kann hier bestellt werden: shop.reporter-ohne-grenzen.de

Die Ausstellung wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, den Landschaftsverband Rheinland (LVR), die Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen und unterstützt durch den Förderkreis Zentrum für verfolgte Künste Solingen e.V. #Wir_erinnern_Wir_gestalten!, Reporter ohne Grenzen sowie weitere Sponsoren. Medienpartner sind das Solinger Tageblatt und die Funke Mediengruppe.

Mai
7
Di.
Eröffnung der Ausstellung „Spuren im Stein – Jüdische Friedhöfe am Niederrhein“
Mai 7 um 19:00

Die Fotoserie „Spuren im Stein – Jüdische Friedhöfe am Niederrhein“ des Journalisten und Galeristen Armin Alfermann wurde erstmals im Jahr 1986 unter der Schirmherrschaft des damaligen nordrhein-westfälische Ministerpräsidenten Johannes Rau gezeigt und fand international Beachtung. Anlässlich des 100. Geburtstags des 1998 verstorbenen Fotografen zeigen Olaf Link und Andreas Schäfer im Museum Zentrum für verfolgte Künste eine Auswahl aus der Serie, die in die Sammlung des Jüdischen Museums Berlin eingegangen ist. Armin Alfermann setzte sich als Zeitzeuge des Nationalsozialismus für Verständigung und Aufklärung und gegen ein Wiedererstarken des Faschismus ein und war ein Initiator der Arbeitsgemeinschaft Jüdischer Friedhof an der damaligen Gesamtschule Solingen.

Weitere Informationen: Spuren im Stein – Jüdische Friedhöfe am Niederrhein – Ausstellung des Zentrums für verfolgte Künste (verfolgte-kuenste.com)

Juni
12
Mi.
*Fällt aus – Nachholtermin nach den Sommerferien* Theaterstück BARFUSS NACKT HERZ IN DER HAND
Juni 12 um 18:00 – 19:30
*Fällt aus - Nachholtermin nach den Sommerferien* Theaterstück BARFUSS NACKT HERZ IN DER HAND @ Zentrum für verfolgte Künste

Das Theaterstück „Barfuß Nackt Herz in der Hand“ muss am 12. Juni leider ausfallen. Die Aufführungen werden nach den Sommerferien nachgeholt.


Ein Theaterstück macht Karriere. Ein Theaterereignis, eine Groteske, die unter die Haut geht, in ihrer Schlichtheit erschütternd, ihrer Treffsicherheit beschämend, ohne Klage und Anklage zwei Welten ,zwei Kulturen und zwei Religionen aufeinanderprallen lässt, die so unversöhnlich sein wollen und so versöhnlich sein könnten: … so flehen die poesievollen Worte dieses Monologes wie zärtlich leise Lieder.

Tiefgreifend rührt Jalaly an eines der größten gesellschaftlichen Probleme des modernen Deutschland – Ablehnung Fremden gegenüber, die zuweilen in blinden Hass auflodert. Tobend, lachend, weinend offenbart sich … ein verwirrter Seelenzustand zwischen Trauer, Stolz, Freude, Glaubenszweifel, Verbundenheit…

Ein Stück, das weder anklagt noch Gräber aufreißt. Im Gegenteil: Ali kann sympathischer kaum sein. Ali Jalalys Stück mausert sich zum Dauerbrenner.“
Theater Pur

12. Juni 2024, Zentrum für verfolgte Künste

11 Uhr: Schulvorstellung, inklusive kleinem Workshop mit Judith Steinig-Lange
Anmeldung (für Klasse, Kurs, AG o.ä.) bei Michael Roden (m.roden@solingen.de)

18 Uhr: öffentliche Vorstellung, keine Anmeldung erforderlich

Der Eintritt ist jeweils frei.

Veranstalter ist die Stadt Solingen in Kooperation mit dem Zentrum für verfolgte Künste, unterstützt durch das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Sep.
4
Mi.
„Vergangenheit erinnern, Zukunft gestalten“: Konzertabend zur Tagungseröffnung
Sep. 4 um 18:00 – 20:00
Das Museum Zentrum für verfolgte Künste lädt am 4./5. September 2024 zu einer öffentlichen Tagung über den polnisch-jüdischen Künstler Marian Ruzamski (1889–1945) und die Rolle der Kunst im Widerstand gegen Diskriminierung und Antisemitismus ein.
Besonders herzlich eingeladen wird zum Konzertabend zur Eröffnung der Tagung am Mittwoch, 4. September um 18 Uhr ein. Eine Anmeldung für den Konzertabend ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Programm

18:00 Uhr Eröffnung

Moderation: Shelly Kupferberg

Es sprechen:

  • ‍Dr. Jürgen Joseph Kaumkötter, Direktor des Museums Zentrum für verfolgte Künste
  • ‍Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin a. D., Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen
  • ‍Sylvia Löhrmann, Staatsministerin a. D., Vorsitzende des Förderkreises des Museums
  • Gesandter Rafał Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf

19:00 Uhr Konzert

Die Violinistin Klara Gronet und die Pianistin Sonja Kowollik spielen Werke von Witold Lutosławski, Mieczysław Weinberg, Grażyna Bacewicz und Robert Schumann.

Das Konzert-Programm:

  • Witold Lutosławski (1913-1994): Ein polnischer Komponist, der unter den schwierigen Bedingungen des Zweiten Weltkriegs und des kommunistischen Regimes in Polen arbeitete. Sein Stück „Subito“ für Violine und Klavier ist ein eindrucksvolles Beispiel seiner modernen Musiksprache und zeigt eine fesselnde Mischung aus Dynamik und Emotion.
  • Mieczysław Weinberg (1919-1996): Ein polnisch-jüdischer Komponist, der dem Holocaust durch die Flucht in die Sowjetunion entkam, jedoch unter dem Stalin-Regime ebenfalls verfolgt wurde. Seine Sonatine op. 46 für Violine und Klavier reflektiert die Komplexität seiner Erfahrungen.
  • Grażyna Bacewicz (1909-1969): Eine herausragende polnische Komponistin und Violinistin, die als eine der bedeutendsten Komponistinnen des 20. Jahrhunderts gilt. Ihre Sonata No.2 für Solovioline zeigt ihre Virtuosität und ihr innovatives Kompositionsvermögen.
  • Robert Schumann (1810-1856): Ein bedeutender deutscher Komponist der Romantik. Seine Drei Romanzen Op. 94 sind intime, gefühlvolle Stücke, die seine meisterhafte Fähigkeit zur musikalischen Ausdruckskraft demonstrieren.
Jan.
17
Fr.
Zentrum für verfolgte Künste feiert 10-jähriges Bestehen
Jan. 17 um 18:00 – 20:00

Das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen begeht sein zehnjähriges Jubiläum mit einer besonderen Festveranstaltung.

Die Festrede hält Prof. Dr. Norbert Lammert, ehemaliger Bundestagspräsident und engagierter Fürsprecher für Demokratie und Kultur.

Die ursprünglich geplante Festansprache von Bundestagspräsident a. D. Prof. Dr. Norbert Lammert kann aufgrund eines Beinbruchs leider nicht stattfinden.

Anstelle der Festansprache wird Dr. Gabriele Uelsberg, die ehemalige Gründungsvorsitzende der Bürgerstiftung, einen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Museums geben.

Im anschließenden Podiumsgespräch wird reflektiert, welche Rolle das Zentrum für verfolgte Künste in den vergangenen Jahren im kulturellen und politischen Diskurs gespielt hat – und wie es seine Aufgaben als Ort des Gedenkens, der Bildung und des kulturellen Austauschs in Zukunft weiter erfüllen kann. Die Gesprächsrunde wird von Dorothee Daun, Vorsitzende des Aufsichtsrats, und Dr. Jürgen Kaumkötter, Museumsdirektor, moderiert.

Die Violinistin Liv Migdal wird zusammen mit dem Pianisten Fil Liotis Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber und Paul Ben-Haim spielen, darunter die Uraufführung des Stückes Petite Balade des israelischen Komponisten Ben-Haim.

Im Anschluss sind die Gäste zu einem Empfang mit Buffet eingeladen.

Interessierte werden um Anmeldung gebeten:
Tel. 0212/23 37 47 52 (Mo–Fr) oder per E-Mail: info@verfolgte-kuenste.de

März
9
So.
Holocaust in Comics und Graphic Novels – Die zeichnerische Erzählung als Medium der Erinnerung
März 9 ganztägig

Am 9. März 2025 eröffnet das Zentrum für verfolgte Künste im Bereich der Literatursammlung eine Kabinettausstellung zu Comics und Graphic Novels über den Holocaust, die sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Medium der Erinnerungskultur entwickelt haben.

Die ersten künstlerischen Zeugnisse der Verbrechen des Holocausts dienten oft als historische Beweise und Ausdruck des Überlebenswillens der Opfer. Viele dieser Zeichnungen wurden direkt nach dem Krieg veröffentlicht, blieben jedoch lange Zeit nur einem kleinen Kreis von Historikern und Überlebenden bekannt.

Auf diese frühen Zeugnisse folgte eine lange Phase des Schweigens. Erst mit den NS-Prozessen der 1960er-Jahre und dem wachsenden öffentlichen Bewusstsein für Erinnerungskultur Ende der 1970er Jahre rückte das Thema zunehmend in den Fokus. In dieser Zeit begannen Künstlerinnen und Künstler sowie Autorinnen und Autoren, sich intensiver mit dem Holocaust auseinanderzusetzen – nicht nur in der Literatur, sondern auch im Medium Comic.

„Ich würde lieber ein Foto machen als eines zu sein.“ Das Leben und Wirken von Lee Miller
März 9 um 15:00

Herzliche Einladung der Solinger SPD anlässlich des Internationalen Frauentages 2025 zu einem Vortrag über Leben und Werk von Lee Miller.

Lange Zeit wurde die amerikanische Fotografin Lee Miller (1907–1977) vor allem als Fotomodell, Muse und im Zusammenhang mit männlichen Kollegen, wie dem surrealistischen Künstler Man Ray, oder ihrem Freund Pablo Picasso wahrgenommen.

Als hoch kreative, originelle und für ihre Zeit ungewöhnlich unabhängige und selbstbestimmte Künstlerin erfährt sie erst in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit, die sie verdient – mit einem beeindruckenden Oeuvre, das von surrealistischer Kunst bis zur Kriegsfotografie reicht.

Mit dem ihr eigenen Blick für skurrile, traumartige Szenerien und einem untrüglichen Sinn für Ästhetik schuf sie Ikonen der Fotogeschichte, wie die spektakuläre Aufnahme von ihr im April 1945 in Adolf Hitlers Badewanne.

Nach einer Begrüßung durch die Aufsichtsratsvorsitzende Dorothee Daun und Dr. Jürgen Kaumkötter, Direktor des Zentrums für verfolgte Künste, wird Kuratorin Dr. Katharina Günther Einblicke geben in das facettenreiche Leben und Wirken dieser eindrucksvollen Künstlerin.

Statt Eintritt wird eine Spendenbox bereit stehen zur Unterstützung der Zielsetzungen des Zentrums.

Mai
8
Do.
Ausstellungseröffnung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“
Mai 8 um 18:00 – 20:00

Das Zentrum für verfolgte Künste präsentiert die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens: „Marian Ruzamski – Kunst der Erinnerung“. Die Ausstellung würdigt das Werk des polnischen Malers und Shoah-Zeugen, der 1943 nach Auschwitz deportiert wurde und 1945 in Bergen-Belsen starb. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen und Ausdruck der Hoffnung in Zeiten der Dunkelheit.

Zur Eröffnung wird herzlich eingeladen:
8. Mai 2025, 18:00 Uhr
Zentrum für verfolgte Künste, Solingen