Die Fotoserie „Spuren im Stein – Jüdische Friedhöfe am Niederrhein“ des Journalisten und Galeristen Armin Alfermann wurde erstmals im Jahr 1986 unter der Schirmherrschaft des damaligen nordrhein-westfälische Ministerpräsidenten Johannes Rau gezeigt und fand international Beachtung. Anlässlich des 100. Geburtstags des 1998 verstorbenen Fotografen zeigen Olaf Link und Andreas Schäfer im Museum Zentrum für verfolgte Künste eine Auswahl aus der Serie, die in die Sammlung des Jüdischen Museums Berlin eingegangen ist. Armin Alfermann setzte sich als Zeitzeuge des Nationalsozialismus für Verständigung und Aufklärung und gegen ein Wiedererstarken des Faschismus ein und war ein Initiator der Arbeitsgemeinschaft Jüdischer Friedhof an der damaligen Gesamtschule Solingen.
Weitere Informationen: Spuren im Stein – Jüdische Friedhöfe am Niederrhein – Ausstellung des Zentrums für verfolgte Künste (verfolgte-kuenste.com)

Das Theaterstück „Barfuß Nackt Herz in der Hand“ muss am 12. Juni leider ausfallen. Die Aufführungen werden nach den Sommerferien nachgeholt.
Ein Theaterstück macht Karriere. Ein Theaterereignis, eine Groteske, die unter die Haut geht, in ihrer Schlichtheit erschütternd, ihrer Treffsicherheit beschämend, ohne Klage und Anklage zwei Welten ,zwei Kulturen und zwei Religionen aufeinanderprallen lässt, die so unversöhnlich sein wollen und so versöhnlich sein könnten: … so flehen die poesievollen Worte dieses Monologes wie zärtlich leise Lieder.
Tiefgreifend rührt Jalaly an eines der größten gesellschaftlichen Probleme des modernen Deutschland – Ablehnung Fremden gegenüber, die zuweilen in blinden Hass auflodert. Tobend, lachend, weinend offenbart sich … ein verwirrter Seelenzustand zwischen Trauer, Stolz, Freude, Glaubenszweifel, Verbundenheit…
Ein Stück, das weder anklagt noch Gräber aufreißt. Im Gegenteil: Ali kann sympathischer kaum sein. Ali Jalalys Stück mausert sich zum Dauerbrenner.“
Theater Pur
12. Juni 2024, Zentrum für verfolgte Künste
11 Uhr: Schulvorstellung, inklusive kleinem Workshop mit Judith Steinig-Lange
Anmeldung (für Klasse, Kurs, AG o.ä.) bei Michael Roden (m.roden@solingen.de)
18 Uhr: öffentliche Vorstellung, keine Anmeldung erforderlich
Der Eintritt ist jeweils frei.
Veranstalter ist die Stadt Solingen in Kooperation mit dem Zentrum für verfolgte Künste, unterstützt durch das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Programm
18:00 Uhr Eröffnung
Moderation: Shelly Kupferberg
Es sprechen:
- Dr. Jürgen Joseph Kaumkötter, Direktor des Museums Zentrum für verfolgte Künste
- Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin a. D., Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen
- Sylvia Löhrmann, Staatsministerin a. D., Vorsitzende des Förderkreises des Museums
- Gesandter Rafał Sobczak, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf
19:00 Uhr Konzert
Die Violinistin Klara Gronet und die Pianistin Sonja Kowollik spielen Werke von Witold Lutosławski, Mieczysław Weinberg, Grażyna Bacewicz und Robert Schumann.
Das Konzert-Programm:
- Witold Lutosławski (1913-1994): Ein polnischer Komponist, der unter den schwierigen Bedingungen des Zweiten Weltkriegs und des kommunistischen Regimes in Polen arbeitete. Sein Stück „Subito“ für Violine und Klavier ist ein eindrucksvolles Beispiel seiner modernen Musiksprache und zeigt eine fesselnde Mischung aus Dynamik und Emotion.
- Mieczysław Weinberg (1919-1996): Ein polnisch-jüdischer Komponist, der dem Holocaust durch die Flucht in die Sowjetunion entkam, jedoch unter dem Stalin-Regime ebenfalls verfolgt wurde. Seine Sonatine op. 46 für Violine und Klavier reflektiert die Komplexität seiner Erfahrungen.
- Grażyna Bacewicz (1909-1969): Eine herausragende polnische Komponistin und Violinistin, die als eine der bedeutendsten Komponistinnen des 20. Jahrhunderts gilt. Ihre Sonata No.2 für Solovioline zeigt ihre Virtuosität und ihr innovatives Kompositionsvermögen.
- Robert Schumann (1810-1856): Ein bedeutender deutscher Komponist der Romantik. Seine Drei Romanzen Op. 94 sind intime, gefühlvolle Stücke, die seine meisterhafte Fähigkeit zur musikalischen Ausdruckskraft demonstrieren.

In seinem Dokumentarfilm „Riefenstahl“ geht Andreas Veiel der umstrittenen Filmemacherin Leni Riefenstahl auf den Grund. Mit Archivmaterial aus ihrem Nachlass, darunter Tagebücher, Notizen und private Fotos, liefert Veiel neue Einblicke in ihr Leben. Doch die Ästhetik der NS-Regisseurin lässt sich nicht losgelöst von ihrer Rolle in der NS-Propaganda betrachten.
Riefenstahl war während des Dritten Reichs eine Lieblingsregisseurin von Adolf Hitler. Ihre Filme wie „Sieg des Glaubens“ wurden für ihre innovative Ästhetik gefeiert, doch ihr filmisches Erbe wird stark kritisiert. Nach dem Krieg wies sie jegliche Verantwortung für die Verbrechen des Regimes von sich und inszenierte sich als Opfer der Nachkriegszeit.
Veiels Film beleuchtet nicht nur ihre Rolle im Nationalsozialismus, sondern auch ihre späte Bedeutung als Projektionsfigur für eine schweigende Minderheit, die die NS-Vergangenheit verdrängen wollte. Ein kritischer Blick auf eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschen Filmgeschichte.
Montag, 02.12.: 20:00 Uhr
Montag, 09.12.: 20:00 Uhr
Montag, 16.12.: 20:00 Uhr
Montag, 23.12.: 20:00 Uhr
Montag, 30.12.: 20:00 Uhr
Das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen begeht sein zehnjähriges Jubiläum mit einer besonderen Festveranstaltung.
Die Festrede hält Prof. Dr. Norbert Lammert, ehemaliger Bundestagspräsident und engagierter Fürsprecher für Demokratie und Kultur.
Die ursprünglich geplante Festansprache von Bundestagspräsident a. D. Prof. Dr. Norbert Lammert kann aufgrund eines Beinbruchs leider nicht stattfinden.
Anstelle der Festansprache wird Dr. Gabriele Uelsberg, die ehemalige Gründungsvorsitzende der Bürgerstiftung, einen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Museums geben.
Im anschließenden Podiumsgespräch wird reflektiert, welche Rolle das Zentrum für verfolgte Künste in den vergangenen Jahren im kulturellen und politischen Diskurs gespielt hat – und wie es seine Aufgaben als Ort des Gedenkens, der Bildung und des kulturellen Austauschs in Zukunft weiter erfüllen kann. Die Gesprächsrunde wird von Dorothee Daun, Vorsitzende des Aufsichtsrats, und Dr. Jürgen Kaumkötter, Museumsdirektor, moderiert.
Die Violinistin Liv Migdal wird zusammen mit dem Pianisten Fil Liotis Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber und Paul Ben-Haim spielen, darunter die Uraufführung des Stückes Petite Balade des israelischen Komponisten Ben-Haim.
Im Anschluss sind die Gäste zu einem Empfang mit Buffet eingeladen.
Interessierte werden um Anmeldung gebeten:
Tel. 0212/23 37 47 52 (Mo–Fr) oder per E-Mail: info@verfolgte-kuenste.de

„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ist ein packender und hochaktueller Film des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof, der als deutscher Oscar-Kandidat für den besten internationalen Film 2025 nominiert wurde. Der fast dreistündige Thriller, der in Cannes den Spezialpreis der Jury erhielt, erzählt eine familiäre Tragödie vor dem Hintergrund der iranischen Gesellschaft und der Proteste.
Im Zentrum steht die Familie des Untersuchungsrichters Iman am Revolutionsgericht in Teheran. Als landesweite Proteste ausbrechen, nachdem eine junge Frau in Polizeigewahrsam stirbt, gerät die Familie in einen Konflikt zwischen Loyalität zum Regime und dem Wunsch nach Freiheit. Die Spannungen eskalieren, als Imans Dienstwaffe verschwindet und er seine Familie verdächtigt.
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ist mehr als ein politischer Film. Er ist ein kunstvoll inszeniertes Werk, das anklagt, aufrüttelt und am Ende auch Mut macht. Der Film thematisiert, wie das diktatorische System nicht nur Regime-Gegner, sondern auch angepasste Familien untergräbt.
Am 9. März 2025 eröffnet das Zentrum für verfolgte Künste im Bereich der Literatursammlung eine Kabinettausstellung zu Comics und Graphic Novels über den Holocaust, die sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Medium der Erinnerungskultur entwickelt haben.
Die ersten künstlerischen Zeugnisse der Verbrechen des Holocausts dienten oft als historische Beweise und Ausdruck des Überlebenswillens der Opfer. Viele dieser Zeichnungen wurden direkt nach dem Krieg veröffentlicht, blieben jedoch lange Zeit nur einem kleinen Kreis von Historikern und Überlebenden bekannt.
Auf diese frühen Zeugnisse folgte eine lange Phase des Schweigens. Erst mit den NS-Prozessen der 1960er-Jahre und dem wachsenden öffentlichen Bewusstsein für Erinnerungskultur Ende der 1970er Jahre rückte das Thema zunehmend in den Fokus. In dieser Zeit begannen Künstlerinnen und Künstler sowie Autorinnen und Autoren, sich intensiver mit dem Holocaust auseinanderzusetzen – nicht nur in der Literatur, sondern auch im Medium Comic.
Herzliche Einladung der Solinger SPD anlässlich des Internationalen Frauentages 2025 zu einem Vortrag über Leben und Werk von Lee Miller.
Lange Zeit wurde die amerikanische Fotografin Lee Miller (1907–1977) vor allem als Fotomodell, Muse und im Zusammenhang mit männlichen Kollegen, wie dem surrealistischen Künstler Man Ray, oder ihrem Freund Pablo Picasso wahrgenommen.
Als hoch kreative, originelle und für ihre Zeit ungewöhnlich unabhängige und selbstbestimmte Künstlerin erfährt sie erst in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit, die sie verdient – mit einem beeindruckenden Oeuvre, das von surrealistischer Kunst bis zur Kriegsfotografie reicht.
Mit dem ihr eigenen Blick für skurrile, traumartige Szenerien und einem untrüglichen Sinn für Ästhetik schuf sie Ikonen der Fotogeschichte, wie die spektakuläre Aufnahme von ihr im April 1945 in Adolf Hitlers Badewanne.
Nach einer Begrüßung durch die Aufsichtsratsvorsitzende Dorothee Daun und Dr. Jürgen Kaumkötter, Direktor des Zentrums für verfolgte Künste, wird Kuratorin Dr. Katharina Günther Einblicke geben in das facettenreiche Leben und Wirken dieser eindrucksvollen Künstlerin.
Statt Eintritt wird eine Spendenbox bereit stehen zur Unterstützung der Zielsetzungen des Zentrums.

Für alle, die die ausverkaufte Aufführung im Februar verpasst haben, bietet sich nun eine weitere Gelegenheit, diese zu erleben.
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ist ein packender und hochaktueller Film des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof, der als deutscher Oscar-Kandidat für den besten internationalen Film 2025 nominiert wurde. Der fast dreistündige Thriller, der in Cannes den Spezialpreis der Jury erhielt, erzählt eine familiäre Tragödie vor dem Hintergrund der iranischen Gesellschaft und der Proteste.
Im Zentrum steht die Familie des Untersuchungsrichters Iman am Revolutionsgericht in Teheran. Als landesweite Proteste ausbrechen, nachdem eine junge Frau in Polizeigewahrsam stirbt, gerät die Familie in einen Konflikt zwischen Loyalität zum Regime und dem Wunsch nach Freiheit. Die Spannungen eskalieren, als Imans Dienstwaffe verschwindet und er seine Familie verdächtigt.
„Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ist mehr als ein politischer Film. Er ist ein kunstvoll inszeniertes Werk, das anklagt, aufrüttelt und am Ende auch Mut macht. Der Film thematisiert, wie das diktatorische System nicht nur Regime-Gegner, sondern auch angepasste Familien untergräbt.
Das Zentrum für verfolgte Künste präsentiert die erste monografische Ausstellung von Marian Ruzamski außerhalb Polens: „Marian Ruzamski – Kunst der Erinnerung“. Die Ausstellung würdigt das Werk des polnischen Malers und Shoah-Zeugen, der 1943 nach Auschwitz deportiert wurde und 1945 in Bergen-Belsen starb. Seine in Auschwitz entstandenen Werke sind ein stiller Widerstand gegen das Vergessen und Ausdruck der Hoffnung in Zeiten der Dunkelheit.
Zur Eröffnung wird herzlich eingeladen:
8. Mai 2025, 18:00 Uhr
Zentrum für verfolgte Künste, Solingen