Afrozensus – Studie zu Diskriminierungs-Erfahrungen Schwarzer Menschen in Deutschland

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Am 30. November 2021 wurde der #Afrozensus im Rahmen einer digitalen Veranstaltung der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Für den #Afrozensus hatte Each One Teach One (EOTO) gemeinsam mit Citizens For Europe (CFE), gefördert von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, knapp 6.000 Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Deutschland befragt und Interviews und Fokusgruppen mit Expert*innen aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich geführt.

Der #Afrozensus ist somit die erste umfassende Datensammlung dieser Art in Deutschland. Auf der Online-Tagung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum #Afrozensus wurden die Ergebnisse vorgestellt und konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um rassistische Diskriminierung abzubauen und Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland zu schützen und zu fördern.

Einige ausgewählte Ergebnisse:

  • Anti-Schwarzer Rassismus ist in Deutschland weit verbreitet. Die Befragten nannten keinen Lebensbereich, in dem Diskriminierung und Rassismus keine umfassenden Probleme sind.
  • So gaben beispielsweise 56 Prozent an, bereits grundlos von der Polizei kontrolliert worden zu sein.
  • 90 Prozent sagten, dass ihnen nicht geglaubt wird, wenn sie Rassismus ansprechen.
  • Zwei Drittel der Afrozensus-Befragten (67,6 %) geben an, dass sie aufgrund rassistischer Zuschreibungen in der Schule/Universität bei gleicher Leistung schlechtere Bewertungen als andere Mitschüler*innen/Kommiliton*innen erhalten.

Den etwa 300 Seiten langen Bericht sowie dessen Kurzversion finden Sie auf der Website der Studie.

Hier geht es zur Aufzeichnung der digitalen Fachtagung. Die Keynotes auf der Veranstaltung hielten Michaela Moua, die Anti-Rassismus-Koordinatorin der Europäischen Kommission, und Prof. Dr. Maisha M. Auma von der Hochschule Magdeburg-Stendal.