Zwangssterilisierungen und „Euthanasie“ – Medizinverbrechen an Solinger*innen in der NS-Zeit – ein Forschungsbericht
Mummstr. 10
42651 Solingen
Für die Nationalsozialisten galten psychisch Kranke und Menschen mit Behinderungen als Träger von Erbkrankheiten, die keinen Platz in der von ihnen angestrebten „Volksgemeinschaft“ hatten. Entsprechend der damaligen Gesetzgebung wurden seit 1934 mehrere Hundert Solinger*innen zwangssterilisiert. Mit der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges begann 1939 der Massenmord an Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen. Wiederum zählten Solinger*innen zu den Opfern. – Der Vortrag gibt einen Überblick über das Thema. Verfahren und Akteure werden benannt, im Mittelpunkt stehen die Schicksale von Betroffenen und Ermordeten.
Der Historiker Armin Schulte ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Stadtarchivs Solingen und beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema.