Web-Seminar mit Prof. Dr. Hans-Joachim Lietzmann
Was unter „Widerstand“ verstanden wird, wandelt sich von Epoche zu Epoche, von Gelegenheit zu Gelegenheit, von einer Perspektive zur anderen. Auch politisch definiert sich „Widerstand“ je nach politischer Einstellung unterschiedlich. Was für die einen „Widerstand“ ist, ist für andere „Partizipation“; für wieder andere „Terrorismus“. Traditionell gegen Staatlichkeit und deren Übergriffe gerichtet, ergreift er auch ganze Nationen im Widerstand gegen andere. Doch auch innergesellschaftlich bildet sich Widerstand zwischen zivilgesellschaftlichen Machtzentren heraus.
Widerstand kann zur Basis solidarischen Zusammenhaltes werden, aber auch zur diffamierenden Fremdzuschreibung. Diese wird zur herabsetzenden Ausgrenzung vom vermeintlichen Mainstream, aber auch zum Mittel narzistischer, wichtigtuerischer Selbstinszenierung. Was – also – ist die subjektive und die objektive Realität von „Widerstand“ in Zeiten politischer Krisen, Pandemien, klimatischer Umbrüche und gesellschaftlicher Heterogenität?
Prof. Dr. phil. Hans J. Lietzmann ist Soziologe und Jurist sowie Direktor des Instituts für Demokratie- & Partizipationsforschung [IDPF] an der Bergischen Universität Wuppertal [BUW] und Seniorprofessor für Politikwissenschaften an der BUW. Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren in Berlin, Cambridge/ MA, Neu Delhi, Addis Abeba, Karthoum. Zahlreiche Forschungen zu Demokratie, Partizipationsverfahren, zur Europa- und Rechtsstaatspolitik.
Die Zugangsdaten zum Web-Seminar via Zoom werden nach einer formlosen namentlichen Anmeldung an Anmeldung@fight4solidarity.de am Vortag der Veranstaltung versendet. Weitere Infos zu den Anmelde- und Teilnahmebedingungen finden sich hier.