Der Verein Max-Leven-Zentrum Solingen e. V. beleuchtet im Rahmen des Festjahres #2021JLID auf drei Stadtrundgängen die vielfältige Geschichte der Juden und Jüdinnen in der Klingenstadt Solingen seit ihrer ersten Erwähnung im Jahr 1568: die Rolle der jüdischen Kaufleute in Ohligs, das Wirken jüdischer Ärztinnen und Ärzte und den Aufstieg der Unternehmerfamilie Coppel.
Beim dritten Stadtrundgang zur jüdischen Geschichte führen Dietmar Gaida und Simone Sassin zu den Orten, an denen die Familie Coppel lebte, arbeitete, wirkte, bestattet wurde und wo heute an sie erinnert wird. Die Firma Alexander Coppel Solingen zählte zu den bedeutendsten Stahlwarenfirmen der Klingenstadt und Ehrenbürger Gustav Coppel machte sich nicht zuletzt mit der Einrichtung des Coppelstifts um seine Heimatstadt verdient. Sein Sohn Dr. Alexander Coppel, der sein geschäftliches und ehrenamtliches Werk fortführte, wurde 1942 in Theresienstadt ermordet. Nach ihm wurde die Gesamtschule an der Wupperstraße benannt, die 1988 die Patenschaft über den jüdischen Friedhof übernommen hat. Bis heute pflegen Schüler:innen die Gräber und beschäftigen sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinde Solingens.
Die Führung wird zweisprachig in deutsch und englisch angeboten. Durch unser eigens für die Stadtrundgänge angeschafftes Audiosystem ist es möglich die Führung in coronasicherem Abstand durchzuführen.
Treffpunkt ist an der Alexander-Coppel-Straße am Museum Plagiarius, Endpunkt am jüdischen Friedhof am Estherweg. Die Tour wird etwa 1,5-2 Stunden dauern. Männliche Teilnehmer werden gebeten eine Kopfbedeckung für den Friedhof mitzubringen.