Web-Seminar mit Prof. Dr. Helmut Bremer
In der politischen Bildung werden Gefühle häufig in ein gegensätzliches Verhältnis zu Rationalität und Vernunft gesetzt und in ihrer (vermeintlichen) Irrationalität vor allem als störend betrachtet. Aber sollten Gefühle nicht auch als etwas gesehen werden, das zum „Politischwerden“ und „Politischsein“ dazu gehört und dementsprechend Beachtung findet? Dieser Frage wird im Web-Seminar nachgegangen, wobei insbesondere darauf geblickt wird, inwiefern die Relevanz von Gefühlen im Bereich des Politischen mit Ungleichheitsverhältnissen zusammenhängt. Plädiert wird dafür, beides in der politischen Bildung aufzugreifen, die dann gleichermaßen emotions- wie ungleichheitssensibel ausgestaltet sein muss. Theoretisch angeschlossen werden kann eine solche Perspektive an Pierre Bourdieus Konzepte von Habitus und politischem Feld.
Prof. Dr. Helmut Bremer ist seit 2009 Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Dort leitet er das Fachgebiet Erwachsenenbildung/ Politische Bildung u.a. mit den Arbeitsschwerpunkten Theorien politischer (Erwachsenen-)Bildung, soziale Ungleichheit und Habitus im Bildungssystem, Habitus-und Milieuanalyse und ihre Methoden.
Die Zugangsdaten zum Web-Seminar via Zoom werden nach einer formlosen namentlichen Anmeldung an Anmeldung@fight4solidarity.de am Vortag der Veranstaltung versendet. Weitere Infos zu den Anmelde- und Teilnahmebedingungen finden sich hier.