Auch oder gerade in den derzeit außergewöhnlichen Zeiten ist es für uns wichtig, junge Menschen zu motivieren, sich in die Gesellschaft einzubringen und sich vor allem als Teil einer pluralistischen Gesellschaft zu sehen. Die beiden Künstler Khalid Bounouar und Mirza Odabaşı (Näheres s.u.) werden gemeinsam einen zweitägigen Workshop durchführen, in dem sie mit den teilnehmenden Jugendlichen Antworten auf die Fragen: „Was haben die jungen Menschen für Erfahrungen gemacht? Was haben Halle oder Hanau mit ihnen gemacht? Und wie gehen sie damit um?“ suchen und den Jugendlichen zeigen, wie man Diskriminierung in Form von Kunst sichtbar machen kann. Hierfür wird es nicht nur einen Austausch geben, sondern die Teilnehmenden werden selbst Kunst in Form von Lyrik, Film oder Fotografie machen.
Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren können sich bis zum 1.Juni mit einem eigenen Kunstwerk (Foto, Text o.ä.) oder mit einer Begründung, warum sie am Workshop teilnehmen wollen (zwei bis drei Sätze sind ausreichend) bei Hanna Attar unter h.attar@awo-aqua.de bewerben.
Der Workshop wird mithilfe des Kommunalen Integrationszentrums im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ finanziert.
Hintergrund:
Wir konnten mit Khalid Bounouar und Mirza Odabaşı zwei Künstler mit großer Reichweite und Bekanntheitsgrad unter Menschen mit Migrations- und/oder muslimischen Hintergrund gewinnen, die mit Erfolg auf die Themen gemeinsames Leben in einer pluralistischen Gesellschaft, unterschiedliche Kulturen und (antimuslimischen) Rassismus aufmerksam machen:
Khalid Bounouar, der 30 Jährige Comedian und Lyriker ist Teil des Comedy Ensembles “Rebell Comedy”. Die meisten Mitglieder des Ensembles haben m.h. einen Migrationshintergrund. Rebell Comedy scheut sich nicht, ihre kulturellen Wurzeln und damit verbundene Vorurteile zu thematisieren und so Gesellschaftskritik und nachdenkliche Elemente in ihre Shows einzubinden.
Mirza Odabaşı ist ein Filmregisseur, Fotograf und Songwriter aus dem Bergischen Land. Zu Solingen hat er nicht nur eine besondere Bindung, weil er in der Stadt gelebt hat, sondern vielmehr weil er 2013 seinen Film “93/13 – Zwanzig Jahre nach Solingen” (nach dem Solinger Brandanschlag) veröffentlichte. Den Film drehte er als Eigenproduktion.