Gedenken am Sinti-Denkmal an der Korkenziehertrasse

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    Am 3. März 1943 wurden mindestens 60 Solingerinnen und Solingen über den Bahnhof Ohligs nach Auschwitz deportiert. Das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage, der Solinger Appell, Solingen ist Bunt statt Braun und SOS Rassismus e.V. wollen trotz Pandemie nicht auf das jährliche Gedenken verzichten.

    Die Zugangslisten des KZ Auschwitz, alleine mit dem Datum 9.3.1943, verzeichnen 51 Namen aus Solingen. Von diesen 51 starben 48 in Auschwitz, zwei im Außenlager Ellrich. Ein weiterer Todesort ist unbekannt. Drei weitere Personen wurden zu einem anderen Zeitpunkt nach Auschwitz deportiert und dort ermordet, so dass derzeit gesichert von 54 Opfern ausgegangen wird. Unter diesen waren mit 29 Mädchen und Jungen mehr als die Hälfte Kinder unter 14 Jahren. Von sechs Männern ist bekannt, dass sie überlebten.

    In Erinnerung an die 1943 Deportierten treffen wir uns am 3. März um 17 Uhr zum Gedenken am Mahnmal auf der Korkenziehertrasse.

    Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Vertretungen des Bündnis für Toleranz und Zivilcourage wollen unter Beachtung der Coronaregeln gemeinsam mit dem Sprecher des Landesverbandes der Sinti und Roma NRW, Roman Franz, dort symbolisch rote Rosen niederlegen. Ihre Anteilnahme gilt der lange Zeit verschwiegenen Vernichtung nahezu aller in Solingen lebenden Sinti. Der jährliche Mahngang zum Denkmal auf der Trasse muss in diesem Jahr wegen der Pandemie ausfallen.

    Gemeinsamer Aufruf der Initiativen (PDF)