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“Die Saat des heiligen Feigenbaums” ist ein packender und hochaktueller Film des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof, der als deutscher Oscar-Kandidat für den besten internationalen Film 2025 nominiert wurde. Der fast dreistündige Thriller, der in Cannes den Spezialpreis der Jury erhielt, erzählt eine familiäre Tragödie vor dem Hintergrund der iranischen Gesellschaft und der Proteste.
Im Zentrum steht die Familie des Untersuchungsrichters Iman am Revolutionsgericht in Teheran. Als landesweite Proteste ausbrechen, nachdem eine junge Frau in Polizeigewahrsam stirbt, gerät die Familie in einen Konflikt zwischen Loyalität zum Regime und dem Wunsch nach Freiheit. Die Spannungen eskalieren, als Imans Dienstwaffe verschwindet und er seine Familie verdächtigt.
“Die Saat des heiligen Feigenbaums” ist mehr als ein politischer Film. Er ist ein kunstvoll inszeniertes Werk, das anklagt, aufrüttelt und am Ende auch Mut macht. Der Film thematisiert, wie das diktatorische System nicht nur Regime-Gegner, sondern auch angepasste Familien untergräbt.