Mummstraße 10
42651 Solingen
Auch 76 Jahre nach dem Ende des NS-Regime ist nur wenig über die Verbrechensgeschichte der lokalen Kriminalpolizei bekannt, die Teil des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Unterdrückungsapparates war. Im Bergischen Land drangsalierte die Kriminalpolizei unter anderem die Minderheiten der Sinti, Roma und Jenischen, die aus rassistischen Gründen verfolgt wurden.
So organisierte die Kriminalpolizei „Rassenuntersuchungen” und Zwangssterilisationen. Ebenso verhängte sie in großer Zahl Vorbeugungshaft und schickte die Menschen zur Vernichtung durch Arbeit in die Konzentrationslager. Schließlich deportierte die Kripo am 3. März 1943 über 200 Sinti, Roma und Jenische nach Auschwitz. Die wenigsten überlebten.
Dr. Stephan Stracke ist freier Historiker und Lehrbeauftragter an der Bergischen Universität Wuppertal.
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