Democracy Lab: Verblasste und verdrängte Erinnerungen an den rassistischen Brandanschlag von Solingen 1993

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    Am 11. Januar um 19 Uhr treffen wir uns für ein Expert*innen-Gespräch zu den Schieflagen der Demokratie in der Reihe Democracy Lab im Programm des Café Eden – Open Space online.

     

    Am 29. Mai 1993, zwei Tage vor dem muslimischen Opferfest, starben an dem rassistischen Brandanschlag von Solingen Hatice Genç (18), Gürsün Ince (27), Gülüstan Öztürk (12), Hülya (9) und Saime Genç (4).

    15 weitere Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Auch nach 27 Jahren weiß die Gesellschaft wenig über die Menschen, die von dem Anschlag direkt oder indirekt betroffen waren.

    Im »Democracy Lab« sprechen wir mit Fatma Yılmaz und N.N., Zweitzeug*innen des Anschlags von Solingen, und mit Rechtsanwalt Eberhard Reinecke, der die Familie Genç im Solingen-Prozess und mehrere Betroffene im NSU-Verfahren vertreten hat. Dabei geht es insbesondere um Fragen aus der Perspektive der Betroffenen: Welche Auswirkungen und Folgen hat der Brandanschlag von Solingen für die davon betroffenen Menschen, ihre Familien und für die Community? Welche rassistischen Kontinuitäten können wir beobachten und wie gehen Betroffene und Mehrheitsgesellschaft mit der Bedrohung um? Eberhard Reinecke wird auf den Prozess um den rassistischen Brandanschlag zurückblicken und die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen dem Solingen-Verfahren und dem NSU-Verfahren darstellen.

     

    In Zusammenarbeit mit Birgül Demirtaş, die im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt erinnert und die Betroffenenperspektive in den Vordergrund rückt und Özden Şenarslan, Diplom Ingenieurin und Sozialpädagogin, wollen wir die Perspektiven und Stimmen der Betroffenen sichtbar und hörbar machen.

    Moderation: Özden Şenarslan und Birgül Demirtaş

     

    Das Gespräch findet im YouTube Live-Stream unter https://www.youtube.com/watch?v=iLkVGeSPesI statt.