Am 1. Juli 2022 jährt sich der rassistische Mord an Marwa-El Sherbini in Dresden – und seitdem auch die Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus in Deutschland. Viele muslimische Menschen leben schon seit Jahrzehnten in Deutschland, dennoch sind diese Lebenswelten in der deutschen Bevölkerung kaum bekannt. Oft sehen sich Musliminnen noch immer mit Stereotypen, wie „ungebildet“, „gewalttätig“, „demokratiefern“ konfrontiert. Solche rassistischen (Islam-)Bilder, Vorstellungen und Denkweisen, verdeutlichen den Bedarf darüber, über den ›Islam‹ und die ›Musliminnen‹ zu sprechen und vor allem aufzuklären, um bestehende Vorurteile abzubauen.
Was sind die aktuellen Debatten? Was bedeutet es Muslim*in in Deutschland zu sein? Welche Narrative bestehen? Wie kann man die bestehenden Vorurteile abbauen? Welche Entwicklungen machen Hoffnung und wo bestehen noch große Hürden?
Beyond a single story will gemeinsam mit jungen postmigrantischen Bildungsmacherinnen und Expertinnen vor Ort ein aktuelles Bild der Migrationsgesellschaft Deutschland zeichnen und seine Akteure vorstellen, die sich solidarisch und intersektional für ein gesellschaftlichen Zusammenleben einsetzen. Zu diesen Akteuren gehört Loubna Doudouh. Sie ist Bildungstrainerin und Teil der Medienakademie der Jungen Islam Konferenz (JIK).
Im Austausch möchten wir über folgende Fragen sprechen: Wie wichtig sind inter-religiöse Allianzen in einer (post)migrantischen Gesellschaft? Was sind Erfahrungen in peer-pädagogischer Arbeit in Bezug auf antimuslimischen Rassismus? Und welche Rolle spielt Empowerment für muslimische Akteurinnen in der Migrationsgesellschaft? Und wie gehen Musliminnen kreativ mit ihrer Lebensrealität um?
Moderiert wird die Veranstaltung von Hicham Rhannam von den Young Ambassadors Against Antisemitism.
Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Veranstaltung findet auf dem Instagram-Kanal statt: Beyond a Single Story (@beyondasingle_story.